Aaron Fischer Ingenieur, Vater, Heimwerker, Problemlöser

23 August, 2007

Dickicht *spoiler-warning*

Text

Da ich sonst meist Fachbücher lese und Lust auf etwas anderes hatte, kaufte ich mir letzte Woche den Thriller Dickicht von Scott Smith. Ich entschied mich letzte Woche ganz spontan im Handelshof. Das eingestanzte Cover gefiel mir und es stand im Regal unter Buch des Monats, also kaufte ich es kurzentschlossen. Ich las mir absichtlich nicht die Rezensionen auf Amazon durch, damit ich von den Spoilern verschont blieb.

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Auf knapp 500 Seiten wird die Geschichte von 6 Jugendlichen beschrieben, die durch ungeschickte Ereignisse auf einem Hügel voller Ranken gefangen werden. Anfangs war es sehr spannend, doch dann zog es sich fast unerträglich und makaber in die Länge. Die Schlingpflanze, die überall auf dem Hügel wächst, zeigt immer mehr von ihren Fähigkeiten (sich bewegen, Geräusche imitieren, Düfte wie Brot oder Apfelkuchen erzeugen, Reden, sich im Körper anderer einnisten, Fleisch von den Knochen nagen, ...), und versucht die 6 Opfer gegeneinander aufzuhetzen. Bis zur vorletzten Seite wird immer noch der Glaube an Rettung aufrechter haltenn, aber beim Lesen merkt man schon bei der Hälfte, das niemand lebend von diesem Hügel kommt. Leider wurden am Ende auch nicht die brennensten Fragen aufgelöst: Warum unternehmen die Mayas nichts dagegen? Wo kommt die Schlingpflanze her? Oder warum weiß der Taxifahrer davon und fährt trotzdem die ganzen Touristen in den Urwald?

Von einem Buch des Monats habe ich irgendwie mehr erwartet. Wer dennoch auf detaillierte Beschreibungen von Exkrementen oder das Verfahren zum Destillieren des eigenen Urins steht, kann sich ja bei Amazon eines der 106 - wieder zum Verkauf angebotenen - Bücher kaufen :-)